Wort-Schatz
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Mundart Lautschrift Hochdeutsch Kommentar Ort
Huhldëistl [hu:l-dëisdl] Hohleisen (Werkzeug eines Zimmermanns zum aushöhlen)
siehe auch: Dëistl
Bild Huhldëistl
Erklärung: Beim Huhldëistl ist die Schneide abgerundet (=hohl bzw. "huhl" im Dialekt), damit hat man früher hölzerne Dachrinnen gefertigt.
Jaacher [jà:chæ] 1) Jäger; 2) Spiel beim Schafkopf (Ober ist Trumpf)
Langwied [langwi:d] Verbindungsstange zwischen Vorder- und Hinterachse beim Heu- oder Leiterwagen
mehner [me:næ] beim Ackern die Kuh führen Könnte das evtl. mit dem frz. "mener = führen, leiten" zusammenhängen?
Moud [moud] unverwertbarer Rest z.B. die Spreu nach dem Getreide dreschen, der Heustaub beim Heu einfahren, Rindenstückchen beim Holz machen oder Ähnliches
näin [näin] 1) schaffen, bezwingen; 2) kaputt machen z.B.. die riesige Portion Schweinebraten beim Mittagessen: "Des howi fast niad gnäid." - "Das hätte ich beinahe nicht geschafft."
aber auch: "Des Drum howi gnäid." - "Das Teil habe ich kaputt gemacht."
siehe auch: nëin
naouschiern [næuschiæn] Holz nachlegen (beim Feuer, im Ofen) wörtl. "nachschüren"
ofräggn [ofräggn] absterben (beim Motor) Bsp.: "Der lëissd dauand an Modoa ofräggn." - "Der lässt dauernd den Motor absterben."
oschbozn [oschbozn] Fachausdruck beim Schafkopfen z.B. wenn man sich einer Farbe freimacht, um ggf. später stechen zu können
wört.: "abspatzen" = den kleinen Spatz wegwerfen, also die schlechteste Karte bei günstiger Gelegenheit loswerden
Pfenninggracherla [pfänning-grachælæ] die kleinsten Silvesterkracher von besonders Mutigen beim Explodieren zwischen den Fingern gehalten
Pfoaboint [pfboind] ehemaliges Gebiet beim Stadtpark in Erbendorf siehe auch: Boint
Saachkoadda [sa:ch-koæddæ] Ersatzmann beim Kartenspielen wörtl. "Pinkelkartenspieler" - Ersatzmann für die Pinkelpausen einzelner Spieler in einer Runde, damit das Spiel nicht unterbrochen werden muss siehe auch: Koaddara
Schbiess [schbi:ss] 1) kleiner Holzsplitter, den man sich beim Holzmachen unter die Haut sticht; 2) Kompaniefeldwebel (Spieß) man sagt: "ich hommaran Schbiess eigrissn" - "ich habe mir einen Holzsplitter (unter die Haut) gestochen" und "an Schbiess assazëing" - "einen Splitter herausziehen"
schdibbln [schdibbln] 1) krempeln, stülpen; 2) einen Unfall haben, sich überschlagen beim Fahrradfahren, Skifahren, etc., siehe auch: hinddischdibbln, affischdibbln und iwaschdibbln
Schdimpfl [schdimpfl] 1) kleiner Stumpf; 2) speziell: nur gering gefüllter Sack z.B. mit Kartoffeln oder Getreide Hans Flügel: "Früher gruben wir per Hand die Erdepfl und füllten Sie beim Aufklauben bereits sortiert (Speise / Futter / Samen) in verschiedene Säcke. Dabei kamen verteilt auf die Länge des Feldes neben ganzen Säcken auch teilweise gefüllte Säcke zusammen. Abends vor der Abfuhr schüttete man die kleinen Schdimpfl -falls möglich - zusammen."
Schdodlflla [schdo:L-fLæ] Stadelfüller (beim Kreuzstein) das "üll" wird als stimmvolles "L" gesprochen
schëichn [schëichn] 1) latschen, mit schlurfendem Gang gehen; 2) unrund laufen zu 1) siehe auch: schoichn
Bsp. zu 2): wenn beim Fahrrad ein Rad unrund läuft und irgendwo schleift (agäid)
Schloderoa [schlodær-oæ] Geschenk-Ei für ein Kleinkind Auf den Heimat-NOW Seiten von Peter Staniczek, Kreisheimatpfleger des Landkreises Neustadt an der Waldnaab, findet sich folgende Beschreibung: "Nicht zu verwechseln mit dem roten, österlichen Räiloa ist das früher ebenso beliebte, aber fast in Vergessenheit geratene Schloder-Oa. Dieses bekam ein kleines Kind, wenn es zum ersten Mal zu jemandem zu Besuch kam. Dies sollte vor allem beim reden (sprechen) lernen helfen."
Schmier [schmi:æ] 1)Schmiere, Schmieröl; 2) beim Schafkopf: Zugabe einer Karte mit hoher Punktzahl
schmiern [schmi:æn] 1) schmieren, fetten, ölen; 2) undeutlich schreiben; 3) beim Schafkopf: Karte mit hoher Punktzahl zugeben
Schnöllerbatzn, Schnellerbatzn [schnòellæbazn] Fingerschnipser, Fingerschneller Der Finder schreibt: "Wird mit Daumen und Zeigefinger oder Mittelfinger ausgeführt. Anwendungen gibt´s verschiedene, als darunter wären:
- Seitens der Eltern oder Lehrer gerne am Ohr angewendet
- als Kinder beim Schussern oder um Maikäfer von den Bäumen zu schnipsen"
Schnudan [schnudæn] 1) Schnute; 2) Rüssel des Schweins (Spezialität beim Saukopfessen)
schölchn [schòelchn] 1) unrund laufen, eiern; 2) latschen, mit schlurfendem Gang gehen siehe auch: euian
Bsp.: der Reifen beim Fahrrad kann "schölchn", wenn er z.B. durch eine Unwucht oder Acht am Schutzblech angeht
Schölln [schòelln] 1) Ohrfeige(n), Watsche(n); 2) Kartenfarbe beim Schafkopf (Schellen)
Soler [solæ] ein Solospiel beim Schafkopf z.B. Farbsolo, Wenz, Jager usw.